Schadensbilder Rohbau


		Fehlender Korrosionsschutz des Fundamenterders.
		Missachtung der DIN 18195 an der Kelleraussentüre.
		Bei Frost erstelltes Mauerwerk - aufgefrorener Mörtel.
		Gut, dass der Sandboden gefroren ist, nach dem Auftauen wird`s allerdings gefährlich in der Grube!
		Hier ersetzt die PE-Folie auf der kapillarbrechenden Kiesschicht die Sauberkeitsschicht - zumindest nach Meinung der ausführenden Firma. Zu beachten sind auch die streifenförmigen Abstandhalter für die Einhaltung der Betondeckung zur unteren Lage der Bewehrung. Um diese nicht zu überschreiten, wurden sie so eingebaut, dass dahingehend keine Gefahr besteht (also mit der glatten Seite nach unten!).
		Aufgehängtes Fugenband - eine Erklärung ist überflüssig, wahrscheinlich nass geliefert - oder ...
		... zur Arbeitserleichterung - des Rätsels Lösung! Beim Einbau vor dem Betonieren hätte das Fugenband ja fixiert werden müssen, damit es an der richtigen Stelle liegt. Das Ergebnis zeigt das nächste Bild!
		Deutlich erkennbar, dass die Abstände der Wärmedämmung und des Fugenbandes zur Bewehrung nicht ausreichen.
		Hier könnten bei der Mangelbeseitigung an einer Stelle gleich zwei Fehler behoben werden: Die falsche Ausbildung der Fugenbandstösse und die abgeschnittene Anschlussbewehrung für die Wände. Also: Der Unternehmer hat mitgedacht.
		Nachdem die statischen Berechnungen für diesen WU - Stahlbetonkeller nach der Ausführung erstellt wurden, lernten wir die Wichtigkeit von Fotos während der Bauzeit richtig zu schätzen. Die Decke über Kellergeschoss wurde als oberes Widerlager für die Wände im Keller angesetzt, Rohbauhöhe im Keller ca. 2,50m. Pech für den Unternehmer, dass die Lagermatten nur eine Breite von 2,15m haben...
		... denn mehr Bewehrung wurde in der Höhe der Wände nicht eingebaut! Dank an den Beton, denn er deckt ja zu! Und wer kommt schon auf die Idee, sich Fotos anzuschauen, die der Bauherr während der Bauausführung ganz offensichtlich anfertigt - an Dreistigkeit kaum zu überbieten...
		Fast nebensächlich, dass Stufenfälze nur stören - also weg damit. Sicher, für die erste Dämmplatte auf der Bodenplatte ist das in Ordnung, doch ...
		... irgendwo gehts nicht aus, also in der Mitte den Streifen. Richtig, wenn schon keine Fälze, dann wenigstens Kreuzfugen.
V o r g e s c h i c h t e		Zu diesem Zeitpunkt wurde vom Unternehmer fast vier Jahre nachgebessert! Dies waren Anstriche (Dichtschlämme?) auf der Innenseite und Entfernung der Fliesen und des Estrichs im Randbereich. Der Estrich wurde auch schon wieder ergänzt.
		Allerdings schien sich der Verdacht nach dem Aufgraben der Ecke schon zu bestätigen: Gelbes Drainagerohr, keine Kontrollschächte, falsche Höhenlage der Drainage, Restfeuchtigkeit - die Abdichtung mittels Schweißbahn war an dieser Stelle sichtbar ok. Wie wird es wohl an den noch nicht aufgegrabenen Seiten sein?
		Versuche der Gel-Verpressung von innen schlugen genauso fehl wie Quellfugenband und Beton zur nachträglichen Abdichtung einer aufgegrabenen Ecke von außen. Nach sechs Wochen Bautrocknung befand sich die Trockenheit des Estrichs auch wieder im "grünen Bereich" - aber die Ursache war nicht behoben.
		Es kam, wie es kommen musste - aufgraben...
		... und damit kam die ganze Wahrheit ans Licht: Zur dreiseitig mangelhaft verlegten Drainage (gelbes Drainagerohr und zu hoch gegenüber der Bodenplatte, Filtervlies nur oben auf der Sickerpackung, keine Kontrollschächte) stellten wir...
		...auch noch die Hinterläufigkeit der Vertikalabdichtung am Fußpunkt, eine fehlende "Hohlkehle" bzw. "kein Keil am Überstand der Bodenplatte" fest.
		Gleich zwei Fragen auf einmal: - Ob diese Trennwandplatten zwischen Reihenhäusern ihre Funktion wohl noch erfüllen? - Was sagt der Statiker zur Betondeckung? Nichts, er hat es nicht gesehen!
		Mindestüberbindemass beim verwendeten Stein 12,5 cm: Im Erdgeschoss wurde gebeten, zu kontrollieren. Aber...
		...im Obergeschoss leider nicht.
		Anschluss einer Innenwand in Stumpfstosstechnik mit unvermörtelten Stossfugen - leider nicht erlaubt.
		Da wurde die Zwischenlage unterhalb der Filigranelemente wegrationalisiert...
		Vier auf einen Streich: Fehlende Wärmedämmung Deckenstirn der Kellerdecke, keine Abdichtung der Kelleraussenwand und Perimeterdämmung für durchlässigen Erdstoff bei bindigem Boden. Hilfsweise funktioniert die vertikale Drainage auch über klaffende Fugen der Dämmung...
		So bekommt der Elektriker beim Bohren wenigstens nichts in die Augen...
		Zwei auf einen Streich: Befestigung der Pultfirst-Anfänger mit sichtbarer Spanplattenschraube und Nebeneffekt durch den Dachdecker: Nistplätze.
		Die Wasser-Laufspuren am Stirnbrett unterhalb der Dachrinne werden optisch nach einigen Jahren besonders wirksam...
		... wenn die Rinneneinstand der Dachsteine zu gering ist und das Traufblech eingespart wurde...
		"Spieglein Spieglein...." Die Unterspannbahn ist fälschlicherweise nicht mittels Aufkantung oben am Dachflächenfenster angeschlossen, somit kann Wasser ungehindert eindringen
		War der Maurer farbenblind...? Oder war der Sturz von einer anderen Baustelle übrig...?
		Die Konterlattung von gefordert 24 mm ist leider nur ein Drittel so stark...
		Beim notwendigen wasserdichten Unterdach wurde die Unterdeckung nicht über die Konterlattung geführt.
		Überbindemass... was ist das?
		Lichtschachtmontage bei Weisser Wanne... "Machen wie immer so" ...falsch!!!
		Einbau eines Fugenbandes bei Weißer Wanne mal etwas praktischer… aber falsch! Hoffentlich haben die Arbeiter wenigstens "Gefahrenzulage" bekommen… bei dieser Böschung!
		Einbau der Anschlussbewehrung bei Weißer Wanne auch mal etwas praktischer… aber falsch!